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Radolfzell am Bodensee
Ob man sich im Sommer mit den Schwänen den Badeplatz teilt,
im Herbst im seenahen Cafe-Pavillon gemütlich im Warmen
sitzend die Bodensee-Stürme bestaunt oder im Restaurant
frischen Felchen oder Hecht mit einem Gläschen
Müller-Thurgau genießt - alles in Radolfzell dreht sich um
den See.
Dabei ist das 30.000 Einwohner zählende Städtchen mit seiner
hübschen Fußgängerzone und seiner Stadtmauer und den Türmen
aus dem 13.Jahrhundert um einiges ruhiger als seine große
Schwester Konstanz, zwanzig Kilometer weiter südöstlich.
Am Wochenende fährt die ganze Familie zum Picknick auf die
Höri, der Halbinsel westlich von Radolfzell, oder zum
Wandern ins "Ried", dem sumpfigen Naturschutzgebiet zwischen
Radolfzell und Konstanz, dass als ein Mekka für Vogelkundler
gilt. Die im Wasserschloß Möggingen angesiedelte Vogelwarte
des Max-Planck-Instituts findet hier reichlich Material für
seine Erkundungen.
Auf eine lange Tradition kann die Radolfzeller Fastnacht,
hier Fasnet genannt, zurückblicken. Nach wie vor wird die
"fünfte Jahreszeit" laut und närrisch gefeiert. Bekannt in
der ganzen schwäbisch-allemanischen Region sind die
"Radolfzeller Frösch" mit acht verschiedenen Maskengruppen,
Kapelle und Fanfarenzug sowie die althistorischen "Narizella
Ratoldi", die 1841 gegründet wurden.
In der "Villa Bosch" finden ganzjährig Konzerte und
Kleinkunstveranstaltungen statt.
Trotz seiner nicht gerade großen Einwohnerzahl besitzt
Radolfzell ein spätgotisches Münster, mit dessen Bau 1436
begonnen wurde. Darunter lag bereits eine ältere romanische
Kirche. Der Kirchturm ist mit 82 Metern Höhe der höchste des
ganzen Bodensees.
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